Die gemeinsame Unterstützung der Kunsthalle Emden durch das Land Niedersachsen, die Stadt Emden und die Landkreise Aurich und Leer wurde auf eine vertragliche Grundlage gestellt: Minister Falko Mohrs, Oberbürgermeister Tim Kruithoff und die Landräte Matthias Groote und Olaf Meinen unterzeichneten am 11. Mai eine Vereinbarung, die die beschlossenen jährlichen Förderbeiträge bestätigt. Auf Anregung des Landes Niedersachsen wurde damit der gemeinsame Wille, die teilweise seit vielen Jahren laufende Unterstützung auch künftig zu leisten, nun auch in schriftliche Form gebracht. Unbenommen sind politische Entscheidungen über die Haushalte von Land, Stadt und Landkreisen. „Dennoch schafft die offizielle Vereinbarung eine starke Vertrauensbasis, die auch für Gespräche mit weiteren Zuwendungsgebern und Förderern wichtig ist“, erklärt Direktor Michael Kühn, kaufmännischer Direktor der Kunsthalle.
Das Land Niedersachsen unterstützt die Kunsthalle mit 850.000 Euro, die kreisfreie Stadt Emden mit 550.000 Euro und die beiden direkt anliegenden Landkreise Aurich und Leer mit jeweils 20.000 Euro im Jahr. Der Haushalt der bundesweit bekannten Kultureinrichtung liegt bei jährlich bis zu 3 Mio Euro, abhängig vom jeweiligen Ausstellungsprogramm. Für große Projekte werden Fördermittel und Sponsoring Dritter eingeworben.
Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs: „Die Kunsthalle Emden ist ein wichtiger Botschafter für Niedersachsen als Kulturland. Täglich wird hier aufs Neue bewiesen, welche Kraft von einer Einrichtung ausgeht, die privates und bürgerschaftliches Engagement mit öffentlicher Unterstützung koppelt. Die Fördervereinbarung ist Ausdruck unserer großen Wertschätzung dieses Engagements für den Kulturstandort Niedersachsen. Zugleich bekräftigt sie unseren Willen, als Land die Kunsthalle Emden weiterhin zu unterstützen und zu fördern.“
Tim Kruithoff, Oberbürgermeister der Stadt Emden dazu: „Als Kulturhauptstadt in der Region stellen wir u. a. mit der Kunsthalle, dem Ostfriesischen Landesmuseum und der Johannes a Lasco Bibliothek ein herausragendes Angebot für Kultur und den Tourismus in der Region bereit. Längst ist Emden nicht nur das industrielle Zentrum Ostfrieslands, sondern auch eine attraktive Tourismusdestination. Mit den vielen angestoßenen Stadtentwicklungsprojekten wird der Wandel Emdens zur ‚Erlebnisstadt‘ auch im Stadtbild sichtbar. Die Kunsthalle ist dabei ein unschätzbar wichtiger Baustein für die notwendige Transformation der Innenstädte und ein kultureller Hochgenuss.“
Landrat Matthias Groote, Leer, erklärt: „Zu den schönen Dingen des Lebens zählen Kunst und Kultur. Für uns im Landkreis Leer gehört dazu die Evenburg, die jedes Jahr viele Menschen anzieht - aber eben auch die Kunsthalle in Emden. Die Kunsthalle ist für Ostfriesland etwas Einmaliges und beweist: Große Kultur ist auch im ländlichen Raum möglich. Die Kunsthalle ist ein Gewinn für Ostfriesland und für seine Gäste. Deshalb fördert der Landkreis Leer diese einmalige Kulturstätte gerne.“
Landrat Olaf Meinen, Aurich: „Die Kunst nach Ostfriesland zu holen, war eine glänzende, nachhaltige, enorm engagierte und für die Region prägende Idee von Henri und Eske Nannen. Das Lebenswerk dieser beiden Menschen und so vieler anderer ehrenamtlicher und leidenschaftlicher Unterstützer aller Couleur verdient es einfach, fortgesetzt zu werden. Vor allem die Ambition, allen Bürgern und insbesondere Kindern und Jugendlichen Kunst nahe zu bringen, ist eine Förderung unbedingt wert. Der Ruf, die Bekanntheit, die Wertschätzung dieses Kunsthauses hallt weit über ostfriesische Grenzen hinaus. Darauf dürfen wir stolz sein.“
„Wir danken Stadt, Land und Landkreise sehr für ihre langjährige essenzielle Unterstützung, ohne die unsere Arbeit einfach nicht möglich wäre. Zugleich danken wir für die Wertschätzung und das Vertrauen in die Leistung der Kunsthalle. Gerade auch in einer ländlichen Region ist Kultur Daseinsfürsorge, und soziale Verantwortung des Staates zeigt sich auch darin, Chancen zur Teilhabe an Kunst und Kultur für alle Menschen offen zu halten. Dieser Vertrag ist für uns Ausdruck dieser Haltung,“ so Lisa Felicitas Mattheis, wissenschaftliche Direktorin der Kunsthalle Emden.
