Forschungsschritte und Ergebnisse

Der erste Schritt innerhalb des Projekts war ein "Erstcheck". Alle unmittelbar verfügbaren Informationen zu den 98 Werken wurden zusammengetragen und ausgewertet, um grundsätzlich festzustellen, wie viel über ihre Provenienz zwischen 1933 und 1945 aus zuverlässigen Quellen bereits bekannt ist.

Rund ein Zehntel der Werke konnte danach als unverdächtig eingestuft werden. Bei einigen anderen Kunstwerken fehlten einzelne Belege, um kleinere Informationslücken zu schließen. Die Provenienzen von rund 80 Werken hingegen wiesen große Lücken auf. Meist waren lediglich ein bis zwei Stationen der jüngeren Besitzgeschichte ohne Jahresangaben bekannt und es war nicht klar, ob die bekannten Stationen in der Besitzkette direkt aufeinanderfolgten.

Der nächste Forschungsschritt bestand in der Tiefenrecherche der rund 80 verbliebenen Werke, wobei mit der Erforschung der Gemälde begonnen wurde.

Wenige Wochen vor Abschluss des Projekts kann die Provenienz von 42 Werken des anfänglichen Werkkonvoluts als unbedenklich eingestuft werden. Zudem wurde die Geschichte von Gemälden näher aufgearbeitet, bei denen bereits in der Vergangenheit ein NS-verfolgungsbedingter Entzug oder ein starker Verdacht darauf festgestellt worden war: zweier Bilder aus Privatsammlungen, bei denen die Kunsthalle sich mit den Nachkommen der Geschädigten auf faire und gerechte Lösungen geeinigt hat und eines Gemälde aus einer staatlichen Sammlung. Bei rund 40 Kunstwerken bestehen trotz intensiver Recherche weiterhin Wissenslücken in der Provenienz zwischen 1933 und 1945. Eine Tiefenrecherche der Skulpturen steht noch aus.

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