Architektur

Panoramaansicht der Kunsthalle 2019 Abendstimmung

Mitten im grünen Herzen der Stadt am Emder Stadtgraben gelegen, fügt sich die Kunsthalle repräsentativ in ihre Umgebung ein. Das Architektenpaar Friedrich und Ingeborg Spengelin aus Hannover, das bereits für den Entwurf der 1986 eröffneten Kunsthalle in Emden verantwortlich zeichnete, konzipierte auch die stimmige Erweiterung des architektonischen Ensembles für die Schenkung von Otto van de Loo, die im Jahr 2000 fertig gestellt wurde.

Mit der im April 2006 begonnenen Modernisierung des älteren Gebäudes wurde diese Erweiterung am 1.12.2007 vervollständigt. Diesmal übernahm die Arbeitsgemeinschaft Venneberg und Zech/Spengelin die architektonische Planung als Sieger eines Wettbewerbs. Das nun deutlich vergrößerte Foyer mit neuem Museums-Shop trägt der mit dem van-de-Loo-Anbau verdoppelten Ausstellungsfläche in besonderer Weise Rechnung. Diese Flächenanpassung gilt ebenso für die Ergänzung der Verwaltung. Der neue einheitliche Baukörper, der die gesamte Südfront der Straße und des neuen Museumsplatzes begleitet, tritt in seiner Horizontalität in Korrespondenz zum vertikalen „Turm“ der Malschule. Die Kunsthalle Emden wird über die als Skulpturenpark neu angelegte Grünfläche „Hahnsche Insel“ direkt an die Innenstadt angebunden. Das neue gläserne Foyer mit seiner transparenten hohen Halle wird zum „Schaufenster“ für die Stadt.

Kern der Maßnahmen war aber, die Klima- und Haustechnik auf den neuesten Stand zu bringen. Die Überdachung und Umgestaltung des Atriums schuf einen modernen Veranstaltungssaal, der für Konzerte, Dinners oder auch Vorträge vielfältig nutzbar ist. Direkt vor dem Eingang entstand ein großer Bootsanleger mit Sitztreppe, von wo im Sommer Grachtenboote ihre Touren starten. Bei allen gestalterischen Maßnahmen im Foyer und im Sanitärbereich wurden die Bedürfnisse von Besuchern mit Einschränkungen wie beispielsweise Gehbehinderung besonders berücksichtigt.

Mit dieser Modernisierung erfüllt die Kunsthalle die hohen technischen Anforderungen für Museen nach internationalem Maßstab. Das innovative Energiekonzept beinhaltet unter anderem ein Wandtemperierungs-System, die Nutzung von Geothermie mittels Erdwärmesonden zum Heizen und Kühlen sowie eine energiesparende Innenraumgestaltung.

Nähere Auskünfte gibt die Abteilung Haustechnik unter Tel. +49 4921 9750-60.

Die vier Bauabschnitte der Kunsthalle in Emden:
Bau der Kunsthalle in Emden, Eröffnung: 3.10.1986
Bau der Malschule mit Cafeteria, Eröffnung: 3.10.1991
Erweiterungsbau, Eröffnung: 3.10.2000
Modernisierung, Eröffnung: 1.12.2007
Ausstellungsfläche heute: 1700 qm

Umrüstung auf LED-Beleuchtung

Dank der Förderung durch das Bundesumweltministerium im Rahmen seiner Nationalen Klimaschutzinitiatve (Förderhinweis Bundesumweltministerium) sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung konnte die Kunsthalle Emden in 2017 (Förderhinweis_EU Niedersachsen)  die Umrüstung ihrer Beleuchtung auf LED-Wandfluter und -Strahler fortsetzen und abschließen. Nunmehr wurden mit dem Foyer und dem Atrium der repräsentative Eingangs- und Veranstaltungsbereich für den nachhaltigen und umweltschonenden Betrieb modernisiert. Mit Abschluss dieser Maßnahme sind sämtliche Ausstellungssäle und öffentlichen Bereiche, in denen sich die Besucher aufhalten, umgerüstet.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Dieser Abschluss vervollständigt ein großes Projekt, das ab Oktober 2014 lief. Darin hat die Kunsthalle Emden 2014/15 ihre vorhandene Beleuchtung im Ausstellungs- und Foyerbereich durch moderne LED-Wandfluter ersetzt und damit CO² Emmissionen verringert. 2015 wurde die Umstellung abgeschlossen und rund 430 Fluter und Strahler gewährleisten nun einen besseren Wirkungsbereich des Lichtes und eine natürlichere Farbwiedergabe.  Durch ihre uneingeschränkte Dimmbarkeit lässt sich auch die Wärmelast in den Ausstellungsräumen reduzieren. Das kommt nicht nur den Exponaten und Besuchern zu Gute kommt, sondern bedeutet vor allem eine Verringerung der allgemeinen CO2-Emmission. Diese Reduzierung ist ein weiterer Schritt auf dem Weg der Kunsthalle Emden, den Museumsbetrieb möglichst nachhaltig und umweltschonend zu gestalten. Neben allen praktischen Erwägungen waren für die Umstellung auf LED vor allem auch konservatorische Gründe ausschlaggebend und machten eine Modernisierung mittelfristig unumgänglich. Nun sind die Exponate der Sammlung sowie Leihgaben für Sonderausstellungen nicht länger einer schädlichen UV- und Infrarotstrahlung ausgesetzt, welche den Alterungsprozess der empfindlichen Arbeiten künstlich befördert.

Diese Investition in die Erneuerung der Beleuchtungstechnik in Höhe von 162.000 Euro konnte nicht aus Eigenmitteln der Kunsthalle geleistet werden. Es gelang jedoch, Fördermittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Höhe von 32.500 Euro über den PtJ, den Projektträger Forschungszentrum Jülich, sowie 81.300 Euro EU-Mittel aus dem EFRE-Förderprogramm über die NBank einzuwerben. Weitere Unterstützung bei der zeitgemäßen technischen Nachrüstung erhielt die Kunsthalle in Form von Beratungsleistungen auch durch den Fachdienst Umwelt der Stadt Emden.

Förderungen 2014/15 und 2017

Förderlogo der EU EFRE Programm
Logo des Bundesumweltministeriums
Logo der EU Förderung
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