Arthur Segal(1875 Jassy – 1944 London)

Schweizer Dorfstraße, 1917, Öl auf Rupfen

 

Provenienz, WVZ-Kunsthalle, Stand Oktober 2020

Christie’s London (o. J.); Galerie Michael Haas, Berlin (o. J.); Galerie und Kunsthandel Rolf Ohse, Bremen (o. J.); Kunsthalle Emden (seit 1996, Vermächtnis Henri Nannen)

Provenienz, Stand Juni 2022

[…] Bislang unbekannte Provenienz/en

Sammlung Gerta Hirsch, Berlin (seit ? - ?)

[…] Bislang unbekannte Provenienz/en

Sotheby’s London (1982)

Galerie Sander, Darmstadt (seit ? – Februar 1983)

Galerie Michael Haas, Berlin (seit 1983 – 1985, Ankauf von Galerie Sander)

Galerie und Kunsthandel Rolf Ohse, Bremen (1985, Ankauf von Galerie Michael Haas)

Sammlung Henri Nannen, Hamburg (seit 1985 – 1996, Ankauf von Galerie Ohse)

Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo, Emden (seit 1996, Vermächtnis Henri Nannen)

 

Arthur Segal kam 1892 aus dem rumänischen Botosani nach Berlin, wo er zunächst an der Kunstakademie studierte. Er war Mitbegründer der »Berliner Neuen Secession« und ab 1919 Mitglied der "Novembergruppe". Von 1916 bis 1920 lebte Segal in der Schweiz, wo er in Ascona zahlreiche Avantgarde-Künstlerinnen und Künstler traf. 1933 emigrierte Segal mit seiner Frau aus Berlin nach Mallorca, wegen des spanischen Bürgerkriegs flohen sie 1936 weiter nach London. Einige Arbeiten Segals wurden 1937 aus Museen beschlagnahmt und bei der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt.

Zu diesem Gemälde sind bislang keine Informationen bekannt, die einen Anhaltspunkt für eine vorwärtschronologische Suche ab dem Entstehungsjahr 1917 bieten.

Aus hausinternen Unterlagen geht hervor, dass das Gemälde 1996 als Vermächtnis Henri Nannens an die Kunsthalle kam. Er wiederum hatte das Bild 1985 bei der mittlerweile geschlossenen Galerie Ohse in Bremen angekauft (Quelle: Rechnung). Bekannt ist zudem, dass sich das Gemälde früher im Besitz der Galerie Haas in Berlin befunden hat und 1982 bei einer Sotheby’s Auktion in London angeboten wurde.

Mit Hilfe der Galerie Haas lies sich rekonstruieren, dass sie das Gemälde 1985 an die Galerie Ohse verkauft und 1983 von der Darmstädter Galerie Sander, die ebenfalls nicht mehr existiert, angekauft hatte. Zudem fand sich in den Unterlagen der Galerie Haas der bislang nicht bekannte Besitzername "Gerta Hirsch, Berlin" aus der Zeit vor 1983.  Dieser Hinweis und zwei bislang nicht zugeordnete Provenienzmerkmale auf der Gemälderückseite bilden in der verbleibenden Projektlaufzeit neue Ansatzpunkte für die Recherche.

Fazit: Über die Besitzgeschichte des Gemäldes zwischen 1933 und 1945 gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Sie muss weiter erforscht werden.

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