Josef Scharl(1896 München – 1954 New York)
Wartende Frau (Mutter des Künstlers), 1930, Öl auf Leinwand
Provenienz, WVZ-Kunsthalle/Datenbank, Stand Oktober 2020
Kunsthalle Emden (seit 2007, Schenkung durch Prof. Ludwig und Ernesta Scharl)
Provenienz, Stand Juni 2022
Nachlass des Künstlers, Prof. Alois Scharl, München/Kucha (- 1969/1970)
Sammlung Prof. Ludwig und Ernesta Scharl, Amerang (seit 1969/1970 - 2007, Schenkung durch Prof. Alois Scharl)
Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo, Emden (seit 2007, Schenkung durch Prof. Ludwig und Ernesta Scharl)
1930 wurde das Gemälde im Münchner Glaspalast, bei der Frühjahrsausstellung der "Juryfreien" gezeigt. Es befand sich zu diesem Zeitpunkt im Besitz Josef Scharls.
Auch Wartende Frau ist auf der Liste möglicher Leihgaben aus dem Nachlass vermerkt, die Magdalena und Prof. Alois Scharl 1964 anlässlich der Scharl-Ausstellung in der Galerie Nierendorf erstellten (Vitrine). Es ist davon auszugehen, dass sich das Bild zwischen 1933 und 1945 mit dem größten Teil der vor der Emigration entstandenen Bilder in Josef Scharls ehemaligem Atelier in der Renatastraße 71, München in der Obhut Magdalena Scharls befand. Dafür spricht auch ein Etikett auf der Bildrückseite.
Alois Scharl bat Prof. Ludwig Scharl und dessen Frau Ernesta 1964, in das Atelier einzuziehen und auf die dort noch lagernden Arbeiten aufzupassen. Sie lebten dort bis 1969/70 und durften beim Auszug eines der dort gelagerten Bilder als Geschenk mitnehmen. Sie wählten das Gemälde Wartende Frau (Quelle: Auskunft Familie Scharl).
Das Bild befand sich bis zur Schenkung an die Kunsthalle 2007 im Besitz Ludwig und Ernesta Scharls.
Fazit: Das Gemälde war durchgängig im Besitz der Familie Scharl. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass es zwischen 1933 und 1945 den Besitzer oder die Besitzerin gewechselt hat. Die Provenienz des Gemäldes ist unbedenklich.