Josef Scharl (1896 München – 1954 New York)  

Brewing Thunderstorm, 1943, Öl auf Leinwand

 

Provenienz, WVZ-Kunsthalle/Datenbank, Stand Oktober 2020

Nierendorf Gallery, New York (o. J.); Ruth Jacobi-Roth, New York (o. J.); Aloys Greither (o. J.); Galerie Hagemeier, Frankfurt (o.J.); Kunsthalle Emden (seit 1989, Stiftung durch Henri Nannen)

Provenienz, Stand Juni 2022

Nierendorf Gallery, New York (seit 1943 bis mind. 1945)

Ruth Jacobi-Roth, New York (seit ? - ?)

Sammlung Prof. Dr. Dr. Aloys Greither, Holzhausen/München (seit spätestens 1976 - ?)

[…] Bislang unbekannte Provenienz/en

Galerie Hagemeier, Frankfurt a. M. (seit ? - 1987)

Sammlung Henri Nannen, Hamburg (seit 1987 - 1989, Ankauf von Galerie Hagemeier)

Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo, Emden (seit 1989, Stiftung durch Henri Nannen)

 

Signatur und Datierung geben Aufschluss über den Maler und das Entstehungsdatum. Sie zeigen, dass das Gemälde in den USA entstanden ist. Josef Scharl emigrierte 1939 dorthin, weil seine Kunst im Nationalsozialismus als "entartet" diffamiert wurde.

Das Gemälde wurde 1943 bei einer Ausstellung der Galerie Nierendorf, New York gezeigt, die es 1945 für eine Ausstellung an das San Francisco Museum of Art verlieh (Etikett auf der Bildrückseite. Laut Werkverzeichnis ging das Gemälde dann zu einem bislang nicht bekannten Zeitpunkt in den Besitz von Ruth Jacobi-Roth über, einer deutschen, ebenfalls in die USA emigrierten Fotografin. 1946 wurde das Gemälde bei einer Ausstellung in Clermont, USA gezeigt.

Als nächster Besitzer ist der Arzt Prof. Dr. Dr. Aloys Greither aus Holzhausen/München bekannt, bei dem sich das Bild in den 1970er Jahren befand. Darauf verweist auch ein Ausstellungsetikett des Museums am Ostwall, Dortmund von 1976.

1977 war das Gemälde in Saarbrücken ausgestellt, 1982/83 in München. Letztere Ausstellung war ursprünglich auf einem Bildrückseitenetikett vermerkt, das heute aber nicht mehr vorhanden ist. Es gibt jedoch eine fotografische Dokumentation davon in der Restaurierungsakte.

Über die Galerie Hagemeier in Frankfurt kam das Bild 1987 in den Besitz von Henri Nannen (Quelle: Rechnung, in Vitrine).

Die Übertragung an die Stiftung und der Eingang in die Sammlung der Kunsthalle Emden ist für das Jahr 1989 belegt und in Form eines Etiketts auf dem Zierrahmen vermerkt.

Fazit: Die Provenienz des Gemäldes zwischen 1933 und 1945 ist unbedenklich, da das Gemälde im Exil in den USA entstanden ist und sich bis mindestens 1945 im Besitz der Galerie Nierendorf, New York befand. Es gibt unbedenkliche Lücken in der Zeit nach 1945, zu denen bei Gelegenheit weitergeforscht werden kann.

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