Gespräch mit Lena Waldmann (Restauratorin M.A.) und Marike Klaaßen (Kuratorische Assistentin/Programmkuratorin) anlässlich der Museumsnacht 2024
Ihr habt mit den Jungen Freunden im Jahr 2022 nicht nur die Museumsnachtübernommen und seither ganz neu konzipiert, sondern ein Jahr später auch die Junge-Freunde-Party neu eingeführt. Wie kommen die neuen, jungen Party-Formate an?
Lena Waldmann (LW): Wir haben schon bei der Museumsnacht 2022 und bei der ersten Party 2023 gemerkt, dass scheinbar ein ganz großer Bedarf an solchen Formaten da war. Die Partytickets waren ziemlich schnell ausverkauft. In diesem Jahr war die Hälfte der Tickets nach zwei Tagen weg, nach einer Woche beinahe alle.
Marike Klaaßen (MK): Das merken wir so langsam auch bei den Vereinsbeitritten, da Mitglieder der Jungen Freunde sich immer kostenlos auf die Gästeliste schreiben lassen können.
Was ist das Besondere an euren Veranstaltungen?
MK: Das Besondere ist sicherlich, dass ein zunächst eher ruhiger Ort wie ein Museum für eine Nacht zur Tanzfläche und Partylocation wird.
LW: Wir laden immer wechselnde DJs und Musiker*innen aus unterschiedlichen Genres ein. So fühlen sich hoffentlich alle angesprochen. Und wir versuchen mit allem, so regional wie möglich zu bleiben.
MK: Wir sprechen mit unseren Veranstaltungen natürlich gezielt ein junges Publikum an, somit also eher nicht das „klassische“ Museumspublikum. Trotzdem sind auf unseren Partys natürlich alle willkommen. Uns ist das Herz aufgegangen, als bei der letzten Museumsnacht ein älteres Ehepaar zu Techno mit Discofox die Tanzfläche eröffnet hat.
LW: Es geht aber nicht nur ums Tanzen und Feiern, sondern auch um Kunst. Man kann zwischendurch in die Ausstellungen gehen oder eine Führung mitmachen. Für uns ist es fast das Schönste, dass die Ausstellungen an solchen Abenden voll sind mit jungen Menschen.
Was für Ideen und Pläne habt Ihr für die Zukunft?
MK: Wir sprechen schon ein großes Publikum mit unseren Veranstaltungen an und wir hoffen, dass in Zukunft auch mehr Menschen den Jungen Freunden beitreten. Denn in erster Linie sind wir natürlich der junge Förderverein der Kunsthalle Emden und unser vorrangigstes Ziel ist, die Arbeit des Museums finanziell und ideell zu unterstützen.
LW: Aktuell organisieren wir alles zu zweit im Ehrenamt. Für die Zukunft würden wir uns gern ein kleines Team aufbauen, damit wir vielleicht zwei Junge-Freunde-Partys im Jahr feiern können und auch andere Formate anbieten oder weiter ausbauen können.
MK: Das Feedback und die positiven Rückmeldungen motivieren uns auf jeden Fall, so weiterzumachen wie bisher.
LW: Wir machen einfach Veranstaltungen, auf die wir selber gerne gehen würden.