Viele wissenschaftliche Konzepte entstehen in einem relativ kurzzeitigen Prozess der Begriffsbildung. Bei den Lichtquanten war das anders, so dass dieser Prozess wie in Zeitlupe historisch fein aufgelöst werden kann. Der Vortrag ab 19 Uhr wird unter Ausblendung experimenteller und mathematischer Details auf jene mentalen Modelle fokussieren, deren Vermittlung auch für den Schulunterricht und die Wissenschaftspopularisierung im Zentrum stehen sollte. Vorgestellt wird eine Auswahl aus den insgesamt 12 Bedeutungsschichten, die sich in der komplexen Begriffsentwicklung nach und nach einstellten und in einer semantischen Akkretion immer weiter überlagerten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Vortrags erhalten bereits ab 18 Uhr kostenfreien Eintritt in die Kunsthalle Emden und können vorab die Ausstellung „Die Schönheit der Dinge. Stillleben von 1900 bis heute“ sowie die Sammlungspräsentationen „Expressionismus. Unverstanden, angegriffen, gefeiert“ und „Echt jetzt? Realismus aus der Sammlung“ besuchen.
Prof. Dr. Klaus Hentschel (*1961) hat eine Professur für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik an der Universität Stuttgart. on 1979-1986 absolvierte er ein Doppelstudium der Physik und der Philosophie an der Universität Hamburg. 1989 folgte die Promotion in Geschichte der Naturwissenschaften und Technik, 1995 die Habilitation. Prof. Dr. Hentschel ist in Ostfriesland kein Unbekannter: Seine Mutter war die hier bekannte Künstlerin und gebürtige Norderneyerin Ruth Schmidt-Stockhausen (1922-2014), deren künstlerischer Nachlass von der Ruth-Schmidt-Stockhausen-Stiftung in Dornum betreut wird.
Der Vortrag findet in Kooperation mit der Naturforschenden Gesellschaft in deren Vortragsreihe 2024 statt.
Weitere Infos und ggf. Änderungen: www.nfg-emden.de