Eric Jürgens: Ein Praktikum in Zeiten von Corona

Eric Jürgens: Ein Praktikum in Zeiten von Corona

Die zurückliegenden Monate unter Corona-Bedingungen war wohl eine denkbar ungünstige Zeit für ein Praktikum, mag man vermuten. Oder gerade eine besonders interessante?

Kurzer Steckbrief:

Ich heiße Eric Jürgens, bin 21 Jahre alt und in Norden, also in der Region, aufgewachsen. 2018 habe ich Abi am Ulrichsgymnasium Norden gemacht. Nach einem Auslandsjahr in England begann ich mein Studium 'Internationales Tourismusmanagement (Deutsch/Französisch)' in Wilhelmshaven. Im Rahmen meines Studiums verbrachte ich ein Auslandsjahr in Frankreich und habe nun das Pflichtpraktikum bei der Kunsthalle in Emden absolviert. Vorgabe war, dass es sich um ein touristisch relevantes Unternehmen handelt. Da hätte ich mir kaum eine andere, ähnlich attraktive Einrichtung wie die Kunsthalle vorstellen können, und bin sehr froh, dass man mich angenommen hat.

Was ist oder war Deine Aufgabe hier im Praktikum?

Ich bin für die Korrespondenz mit den Partnern des Netzwerk-Rahmenprogramms zur WILD/SCHÖN-Ausstellung verantwortlich, halte sie über die Situation bei der Kunsthalle auf dem Laufenden und informiere mich über ihre sämtlichen Angebote und Aktivitäten. Zusätzlich unterstütze ich Frau Erdwiens bei diversen Aufgaben.

Wie wurde die Arbeit durch Corona geprägt?

Meine Arbeit wurde sehr stark von Corona beeinflusst. So hatte ich zum Beispiel nur wenig Kontakt mit dem anderen Personal der Kunsthalle und habe auch die Ausstellung erst sehr spät persönlich sehen können. Am meisten war jedoch die Arbeit mit den Partnern der Kunsthalle betroffen. Viele mussten ähnlich wie die Kunsthalle für eine sehr lange Zeit geschlossen bleiben. Darunter litt natürlich auch unser Netzwerkprogramm, weil kaum jemand etwas unternehmen konnte. Ich glaube, dieses Gefühl der Hilflosigkeit hat uns alle stark betroffen. Umso größer war natürlich die Freude, als unsere Partner einer nach dem anderen wieder öffnen konnten, selbst, als die Kunsthalle noch geschlossen war.

Was hat Dir gefallen oder Dich vielleicht überrascht?

Während meines Praktikums habe ich viel gelernt und viele positive Erfahrungen machen können. Besonders durch den ständigen Austausch mit Frau Erdwiens habe ich viel über Marketing und die Marketing-Strategien der Kunsthalle erfahren.

Doch das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist zweifelsohne, Ostfriesland zu wertschätzen. Besonders da ich einen großen Teil meines Lebens damit verbracht habe, international zu reisen und die Welt zu erkunden, habe ich schon seit längerer Zeit nicht mehr gesehen, was die Heimat eigentlich zu bieten hat. Das Partnerprogramm hat mir die Möglichkeit gegeben, viele der wunderbaren Orte in Ostfriesland neu für mich zu entdecken. Und wenn die Franzosen für ihr Auslandsjahr nach Wilhelmshaven fahren, habe ich eine sehr große Liste an Aktivitäten, was ich ihnen alles zeigen kann.

Nimmst Du etwas Du aus dem Praktikum mit?

Aus dem Praktikum nehme ich Erfahrung und positive Erinnerungen, aber auch ein neu entfachtes Interesse für Kunst mit - sowie eine lange Liste an Orten, die ich besuchen, oder Veranstaltungen, die ich noch erleben muss.

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