Die aktuelle Auswahl aus der Sammlung

Was ist derzeit zu sehen?

Aktuelle Sammlungsauswahl

Seit die Kunsthalle Emden 1986 eröffnete, bildet die herausragende Kunstsammlung von Henri Nannen die Grundlage für Ausstellungserfolge und kontinuierliches Besucherinteresse. Inzwischen ist der Bestand des Museums vor allem durch die Schenkung von Otto van de Loo, wie auch weitere Schenkungen und Spenden um ein Vielfaches gewachsen und um künstlerische Positionen aus Moderne und Gegenwart erweitert worden. Aus dieser großen Sammlung wird stets eine wechselnde Auswahl gezeigt:

EXPRESSIONISMUS unverstanden, angegriffen, gefeiert

In den Ausstellungsräumen im Obergeschoss ist ab dem 10. Februar bis zum Ende des Jahres 2024 eine Auswahl von Highlights der Klassischen Moderne aus dem Bestand der Kunsthalle Emden unter dem Titel EXPRESSIONISMUS. unverstanden, angegegriffen, gefeiert zu sehen. Der Expressionismus gilt heute als Publikumsmagnet und nicht selten gehören die ausdrucksstarken und farbintensiven Werke zu den Lieblingen der Museumsbesucherinnen und -besucher. Doch dem war nicht immer so: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als erste expressionistische Tendenzen sichtbar wurden, wurden die Künstlerinnen und Künstler missverstanden und angefeindet.

Die Sammlungspräsentation EXPRESSONISMUS. unverstanden, angegriffen, gefeiert erzählt die bewegte Geschichte des Expressionismus von seinen Anfängen als Revolte gegen konservative Gesellschaftsformen und die offizielle Kunstpolitik im Wilhelminischen Zeitalter, über seinen Einzug in die Museen bis hin zu der Diffamierung durch die Nationalsozialisten und schließlich seine Rehabilitierung nach dem Zweiten Weltkrieg. Anhand von Werken der Nachkriegsavantgarde bis in die 1990er Jahren wird außerdem der Einfluss des Expressionismus auf die jüngere Kunstproduktion deutlich.

Mit Werken von:

Karel Appel, Georg Baselitz, Max Beckmann, Erma Bossi, Peter Brüning, Maria Caspar-Filser, Emil Cimiotti, Lyonel Feininger, Rainer Fetting, Otto Gleichmann, K.O. Götz, Erich Heckel, K. H. Hödicke, Asger Jorn, Hanns Ludwig Katz, Otto Kokoschka, Magda Langenstraß-Uhlig, André Lhote, August Macke, Aristide Maillol, Franz Marc, Maria Marc, Helmut Middendorf, Paula Modersohn-Becker, Otto Mueller, Emil Nolde, Hermann Max Pechstein, Carl-Henning Pedersen, Francis Picabia, Heimrad  Prem, Franz Radziwill, Salomé, Josef Scharl, Karl Schmidt-Rottluff, Helmut Sturm, Antoni Tàpies, HP Zimmer

ART IS A CRIMINAL ACTION. Kunst und Leben

In den Räumen im Erdgeschoss ist derzeit die Sammlungspräsentation ART IS A CRIMINAL ACTION zu sehen. Eine gängige Theorie besagt, dass Neuerungen in der Kunstproduktion durch Krisen entfacht werden. Der Zweite Weltkrieg war eine solche Krise, die die gesamte Welt in eine Schockstarre versetzt hatte. So ist es nicht verwunderlich, dass Künstlerinnen und Künstler in den Jahrzehnten nach dem Krieg nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten suchten, insbesondere mit dem Ziel, die Grenzen zwischen Kunst und Leben aufzuheben oder zu hinterfragen. Internationale Kunstströmungen wie Pop Art, Fluxus- und Aktionskunst fanden dafür unterschiedliche Mittel, sind jedoch vereint in dem Bestreben, die Realität auf neue Weise künstlerisch zu rezipieren, aktuelle Geschehnisse in die Kunstproduktion einfließen zu lassen und direkt auf gesellschaftliche Themen und technische Neuerungen zu reagieren. Die Sammlungspräsentation stellt diese Entwicklungen mit Werken von Joseph Beuys, Christo, Roy Lichtenstein, Henning Lohner und John Cage, Eduardo Paolozzi, Peter Phillips, Arnulf Rainer, Ulrike Rosenbach, Klaus Staeck, Joe Tilson und  Wolf Vostell vor.

Hinweis: Einige Werke dieser Schau enthalten Darstellungen von Nacktheit, Gewalt oder Tod, die auf einige Personen oder Kinder verstörend wirken könnten.

Im Atrium wird eine konzentrierte Auswahl von Werken von Gunter Damisch präsentiert.

Hinweis: Die Ausstellungsräume im EG haben teilweise Stufen und sind damit nicht barrierefrei. Schwellenloser Zugang zum ersten Raum ist (nur) durch Nutzung der Fahrstühle möglich.

Abbildung: Otto Mueller, Knabe vor zwei stehenden und einem sitzenden Mädchen, 1918/19. Sammlung Kunsthalle Emden

Die Kunsthalle Emden wird gefördert von

Stadt Emden
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Kulturpartner

NDR Kultur
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