Die aktuelle Auswahl aus der Sammlung

Was ist derzeit zu sehen?

Otto Mueller, Knabe vor zwei stehenden und einem sitzenden Mädchen, 1918/19, Leimfarbe auf Leinwand, 120,5 × 88,2 cm, Foto: Elke Walford

Aktuelle Sammlungsauswahl

Seit die Kunsthalle Emden 1986 eröffnete, bildet die herausragende Kunstsammlung von Henri Nannen die Grundlage für Ausstellungserfolge und kontinuierliches Besucherinteresse. Inzwischen ist der Bestand des Museums vor allem durch die Schenkung von Otto van de Loo, wie auch weitere Schenkungen und Spenden um ein Vielfaches gewachsen und um künstlerische Positionen aus Moderne und Gegenwart erweitert worden. Aus dieser großen Sammlung wird stets eine wechselnde Auswahl gezeigt:

EXPRESSIONISMUS unverstanden, angegriffen, gefeiert

In den Ausstellungsräumen im Obergeschoss ist derzeit eine Auswahl von Highlights der Klassischen Moderne aus dem Bestand der Kunsthalle Emden unter dem Titel EXPRESSIONISMUS. unverstanden, angegriffen, gefeiert zu sehen. Der Expressionismus gilt heute als Publikumsmagnet und nicht selten gehören die ausdrucksstarken und farbintensiven Werke zu den Lieblingen der Museumsbesucherinnen und -besucher. Doch dem war nicht immer so: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als erste expressionistische Tendenzen sichtbar wurden, wurden die Künstlerinnen und Künstler missverstanden und angefeindet.

Die Sammlungspräsentation EXPRESSONISMUS. unverstanden, angegriffen, gefeiert erzählt die bewegte Geschichte des Expressionismus von seinen Anfängen als Revolte gegen konservative Gesellschaftsformen und die offizielle Kunstpolitik im Wilhelminischen Zeitalter, über seinen Einzug in die Museen bis hin zu der Diffamierung durch die Nationalsozialisten und schließlich seine Rehabilitierung nach dem Zweiten Weltkrieg. Anhand von Werken der Nachkriegsavantgarde bis in die 1990er Jahren wird außerdem der Einfluss des Expressionismus auf die jüngere Kunstproduktion deutlich.

Mit Werken von:

Karel Appel, Georg Baselitz, Max Beckmann, Erma Bossi, Peter Brüning, Maria Caspar-Filser, Emil Cimiotti, Lyonel Feininger, Rainer Fetting, Otto Gleichmann, K.O. Götz, Erich Heckel, K. H. Hödicke, Asger Jorn, Hanns Ludwig Katz, Otto Kokoschka, Magda Langenstraß-Uhlig, André Lhote, August Macke, Aristide Maillol, Franz Marc, Maria Marc, Helmut Middendorf, Paula Modersohn-Becker, Otto Mueller, Emil Nolde, Hermann Max Pechstein, Carl-Henning Pedersen, Francis Picabia, Heimrad  Prem, Franz Radziwill, Salomé, Josef Scharl, Karl Schmidt-Rottluff, Helmut Sturm, Antoni Tàpies, HP Zimmer

Zwischen Bewunderung und Bedrohung. Tierdarstellungen aus der Sammlung

In den Räumen im Erdgeschoss ist derzeit die Sammlungspräsentation Zwischen Bewunderung und Bedrohung. Tierdarstellungen aus der Sammlung zu sehen.

Das Verhältnis zwischen Mensch und Tier könnte kaum ambivalenter sein: Ehrfurcht und Fürsorge wechseln sich mit Angst und Tötung ab. Friedliche Koexistenz scheint nur durch Domestizierung möglich zu sein. Während Haustieren mit Achtung und Zuwendung begegnet wird, werden Nutztiere in Massentierhaltung ausgebeutet und Wildtiere mitsamt ganzer Ökosysteme fallen der Konsumkultur zum Opfer. In allen künstlerischen Positionen zeigt sich deutlich, wie eng verwoben unser Leben mit dem der Tiere ist. Diese Sammlungspräsentation zeigt daher nicht nur das Tier als bloßes Motiv in der Kunst, sondern die widersprüchliche  Mensch-Tier-Beziehung in all ihren Facetten.

Mit Werken von:

Karel Appel, Georg Baselitz, Heinz Braun, Miriam Cahn, Andreas Greiner, Mishka Henner, Karl Horst Hödicke, Alfred Kremer, Paul Kunze, Franz Marc, Johannes Molzahn, Jörn Pfab, Hans Platschek, Yvonne Roeb, Renée Sintenis, Lew Iljitsch Tabenkin, Soenke Thaden und Jürgen Wenzel.

Hinweis: Die Ausstellungsräume im EG haben teilweise Stufen und sind damit nicht barrierefrei. Schwellenloser Zugang zum ersten Raum ist (nur) durch Nutzung der Fahrstühle möglich.

Abbildung: Otto Mueller, Knabe vor zwei stehenden und einem sitzenden Mädchen, 1918/19. Sammlung Kunsthalle Emden

Die Kunsthalle Emden wird gefördert von

Stadt Emden
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Kulturpartner

NDR Kultur
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