Blick ins Sekretariat: Vier Türen

Renate Jürgens

Blick ins Sekretariat: Vier Türen

Von Renate Jürgens

Renate Jürgens leitet seit über 20 Jahren als Vorstandsassistentin das Sekretariat in der Kunsthalle. Bei ihr laufen viele Fäden zusammen, wie sich auch an den sage und schreibe vier Türen ablesen lässt, die das zentrale Büro hat. In ihrem Beitrag für das Magazin beschreibt sie diesen anspruchsvollen Aufgabenbereich:

Vier Türen

...sind die Besonderheit des Sekretariats der Kunsthalle Emden – vier meist offene Türen, wohlgemerkt, im Fadenkreuz der Laufwege. Kolleginnen und Kollegen, Gäste des Vorstandes, fleißige Ehrenamtliche oder Sitzungsteilnehmer und alle, die hoffen, Eske Nannen, Lisa Felicitas Mattheis oder Michael Kühn auf ein Wort anzutreffen, schauen vorbei. Oft ist es auch ein freundliches Lächeln  oder ein „Moin“ aus dem Treppenhaus auf dem Weg von A nach B. Drei Arbeitsplätze im Raum – ebenso viele Telefone, zentrale Stelle für Post- und E-Mail-Bearbeitung. Ruhig ist es hier eher selten, langweilig aber auch nicht. Häufig vergeht ein Arbeitstag wie im Flug, an dem zwar viel geschafft wurde, aber nicht unbedingt das, was die To-do-Liste am Morgen vorgab.

Es treffen sich Personen und Informationen. Besuche werden verabredet, Gäste empfangen, Besprechungen koordiniert, Reisen und Sitzungen vorbereitet, große und kleine Veranstaltungen organisiert. Ostfriesische Gastfreundlichkeit gehört in allen Fällen selbstverständlich dazu.

Wir leben ein kommunikatives und wertschätzendes Miteinander, ganz unserem Leitbild entsprechend. Nun ist es aber keineswegs so, dass das Sekretariat ausschließlich einem Taubenschlag gleicht. Es gibt viel zu schreiben, zu telefonieren und zu organisieren. Mit Logistik und Liebe zum Detail versteht sich, schließlich will die Kunsthalle Emden ein lebendiger Ort der Begegnung von Menschen und Kunst sein. Auch im Sekretariat pflegen wir den guten Kontakt mit unseren Besucherinnen und Besuchern, unterschiedlichen Institutionen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sowie last not least mit unseren Freunden und Förderern. Wir sind telefonisch mit Rat und Tat zur Stelle. Der gute Austausch ist wertvoll, jedes nette, persönliche Gespräch ebenso. Das macht übrigens langjährige Sekretariatserfahrung aus! Zugewandt sein, freundlich, aufmerksam und hilfsbereit, das positive Echo ist höchstwahrscheinlich… Die Faszination der Gesprächspartnerinnen und -partner ist ansteckend, denn die Begegnung mit Kunst und Kultur ist etwas Besonderes abseits vom Alltag. Sie bringt Freude und Bereicherung. Das Team der Kunsthalle möchte Menschen mitnehmen und begeistern. Da macht die kleine Truppe aus dem Sekretariat keine Ausnahme.

Es ist kein Geheimnis: Eske Nannen, gerade 80 Jahre jung geworden, ist ein begnadetes Kommunikationstalent. Zwanzig Jahre gemeinsamer Arbeit sind da ganz sicher nicht ohne Lerneffekt vergangen! Die Ergebnisse des langjährigen täglichen Schaffens finden sich wohlverwahrt in Ordner-Regalen entlang der Wände des Sekretariats, immer griffbereit für neue Aktivitäten. Es ist hilfreich, wichtige Ansprechpartner ohne großes Nachschauen spontan nennen zu können, bei so einem Ideen-Quell wie unserer heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden ist man nämlich vor täglichen Überraschungen nicht sicher.

Das Herz der Kunsthalle ist das Team, so heißt es in unserem Leitbild, und dieses Team wird heute von Michael Kühn und Lisa Felicitas Mattheis als Stiftungsvorstand geführt. Mit dieser Veränderung der Leitungsebene ändert sich auch der Arbeitsstil im Sekretariat. Die vier offenen Türen aber werden ziemlich wahrscheinlich bleiben.

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