Im Atrium sind bis in den Januar 2025 hinein großformatige Werke der Künstlerin Katherine Bradford (*1942 in New York City) zu sehen. Bradfords Arbeiten sind eine Mischung aus Figuration und Abstraktion. Wiederkehrende Motive sind Schwimmer und Superhelden in mystisch-wirkenden, surrealen Szenarien.
Nachdem Katherine Bradford zunächst im ländlichen Maine arbeitet und sich in einem kleinen Künstlerzirkel austauscht, beschließt sie im Alter von 37 Jahren, ihre Ehe hinter sich zu lassen und mit ihren Kindern nach New York City zu ziehen. Dort findet sie Anschluss an die malerische Avantgarde der 1980er und 1990er Jahre und die aufstrebende Kunstszene in Williamsburg, Brooklyn. Beeinflusst zum einen von der Farbfeldmalerei der New York School sowie von älteren figurativen Positionen der amerikanischen klassischen Moderne, entwickelt die Künstlerin traumartig und symbolträchtig erscheinende Szenen.
In 2011 erhält Bradford eine Guggenheim Fellowship und in 2012 den Award der Joan Mitchell Foundation. Sie wird mit dem Pollock Krasner Grant und zweimal von der American Academy of Arts and Letters ausgezeichnet. 2019 widmete ihr das Portland Museum of Art eine große Einzelausstellung. In den USA findet ihr Werk seither eine zunehmend große Wahrnehmung, der internationale Durchbruch folgte in den letzten Jahren. Ihre Gemälde finden sich im Metropolitan Museum of Modern Art und im Brooklyn Museum, in der Menil Collection u.v.m.
Die Ausstellung in Emden zählt zu den ersten institutionellen Einzelausstellungen der Künstlerin in Deutschland.
Abbildung: "Sky Swimmers", 2020. Privatsammlung (c) Katherine Bradford, Courtesy Haverkampf Leistenschneider, Berlin