Leiko Ikemura

Die international agierende japanisch-schweizerische Künstlerin Leiko Ikemura (geb. 1951 in Japan) hat seit den achtziger Jahren ein unverwechselbares Œuvre hervorgebracht. Nach einer frühen Phase des radikalen Ausdrucks widmete sich die Künstlerin zudem sukzessive einer zarteren, poetischeren Bildsprache. Sie entführt die Betrachtenden in einen künstlerischen Kosmos, der geprägt ist von Pflanzen- und Tierdarstellungen, von Landschaften und vom menschlichen Antlitz. In Ikemuras Werken verschmelzen die Traditionslinien asiatischer und europäischer Kunstgeschichte. Klassische europäische Sujets – Stilleben, Landschaft, Porträts – treffen auf japanische Bildtradition in Form von Andeutungen, Unvollständigkeit und Asymmetrie. Zwitterwesen und Kreatürliches verweisen auf die japanische Märchen und Sagenwelt und lassen Unsichtbares sichtbar werden. Die Ausstellung stellt erstmals Leiko Ikemuras grafische Arbeiten vor. In Kombination mit Gemälden und Skulpturen wird ihre künstlerische Entwicklung über mehrere Dekaden sowie die Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Gattungen nachvollziehbar.

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