Otto van de Loos großzügige Schenkung von rund 200 Werken an die Kunsthalle Emden im Jahr 1997 spiegelt in höchster Qualität das professionelle Engagement des Münchner Galeristen wider. Anlässlich seines 100. Geburtstags richtet die Kunsthalle Emden den Fokus auf seine Sammel- und Ausstellungstätigkeit. Ausgehend vom eigenen Bestand rückt die Geburtstagsausstellung dezidiert weibliche Positionen wie Anja Decker, Judit Reigl und E. R. Nele ins Zentrum, die von van de Loo in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren ausgestellt wurden, jedoch nicht Teil seiner Schenkung an die Kunsthalle Emden waren. Damit wirkt die Ausstellung als Korrektiv der Sammlung. Als Galerist und damit maßgeblicher Unterstützer wichtiger künstlerischer Strömungen und Vereinigungen der Nachkriegszeit - wie dem Informel, den Gruppen CoBrA und SPUR -war van de Loo von 1957 bis 1997/98 in München tätig. Daneben beleuchten zahlreiche Korrespondenzen mit Künstlerinnen und Künstlern den engen Austausch und die Leidenschaft Otto van de Loos für eine "wilde" Kunst.
Die Ausstellung entsteht durch die großzügige Zusammenarbeit mit der Stiftung van de Loo.